Neues Angebot für stark Übergewichtige
Starkes Übergewicht, Adipositas genannt, definiert die Weltgesundheitsorganisation ab einem Body Mass Index (BMI) von 30. Diese chronische Erkrankung führt vermehrt zu Zuckererkrankung, Herzkreislauf-Erkrankungen, Schlafapnoe, hohem Cholesterin oder Fettleber. Zusätzlich belastet das Gewicht die Gelenke und schränkt die Beweglichkeit ein. Übergewichtigen Personen haftet zudem oft ein negatives Image in der Gesellschaft an. Viele Betroffene leiden deshalb auch psychisch. Studien belegen, dass unbehandelte Adipositas die Lebenserwartung deutlich senkt.
Wirksame Behandlungen
Wer sich für eine Abklärung seines Übergewichts entscheidet, wird im Spital Bülach ganzheitlich untersucht und beraten. Nebst der Ernährungsberatung, der Untersuchung des Hormonsystems und einer Magenspiegelung wird die Person auch psychologisch untersucht. In der Sprechstunde werden gemeinsam alle Untersuchungsergebnisse analysiert und das weitere Vorgehen besprochen.
Wenn eine Ernährungsumstellung und verschiedene Diäten über einen längeren Zeitraum kein Ergebnis zeigen, kann eine Behandlung mit Medikamenten sinnvoll sein. Das Medikament ist gut verträglich und hat wenig Nebenwirkungen. Es muss von einem Facharzt für Endokrinologie verschrieben werden und wird dann bis zu drei Jahren von der Krankenkasse bezahlt. Das Medikament reduziert das Hungergefühl, Patienten fühlen sich früher satt.
Dauerhafte Gewichtsreduktion
«Wenn aber Diäten und das Medikament keinen Erfolg zeigen, sollten Betroffene zusammen mit dem Arzt oder der Ärztin eine bariatrische Operation in Erwägung ziehen. Dabei handelt es sich um die erfolgversprechendste Methode zur dauerhaften Gewichtsreduktion bei schwerem Übergewicht», rät Anders Jensen, Leitender Arzt für Endokrinologie am Spital Bülach. «Die Operation wird nicht sofort durchgeführt», betont Dr. Giacinto Basilicata, Chefarzt Klinik Chirurgie am Spital Bülach. Vor der Operation findet ein Assessment statt, bei dem der Patient oder die Patientin umfassend abgeklärt wird. Nicht nur der medizinische Eingriff zählt – sondern auch, dass die zu behandelnde Person sich ihrer Situation bewusst ist. Für weitere Hintergrundinformationen stehen die Fachspezialisten des Spitals Bülach gerne zur Verfügung (Sekretariat Adipositas, 044 863 23 62 oder adipositas@spitalbuelach.ch).
Langjährige Erfahrung
Derzeit werden zwei Operationen empfohlen: der Magenbypass oder der Schlauchmagen. Beide Operationen werden neu im Spital Bülach angeboten. Der Magenbypass ist die häufigste in der Schweiz eingesetzte Methode. Beim Schlauchmagen werden rund 85 Prozent des Magens operativ entfernt. Die Behandelten nehmen durch das kleinere Magenvolumen weniger Nahrung auf und sind schneller satt. Die Gewichtsreduktion ist auch abhängig vom Ausgangsgewicht und liegt in den ersten drei Monaten bei rund 20 bis 25 Kilogramm, nach sechs Monaten bei 30 bis 35 und nach einem Jahr bei 40 bis 50 Kilogramm.
Im Spital Bülach führen diese Operationen Dr. Giacinto Basilicata, Chefarzt Chirurgie und Dr. Ivo R. Fischer, Stv. Chefarzt Chirurgie, durch. Zusammen verfügen die beiden Fachspezialisten über 25 Jahre Erfahrung und haben bereits über 750 Patienten operiert.
Verbesserte Lebensqualität
Nach dem Eingriff wird die operierte Person weiterhin engmaschig betreut. Die Erfahrungen zeigen, dass sich die Lebensqualität der Betroffenen nach einer Operation massiv verbessert. Sie profitieren von einer besseren Beweglichkeit, der Bluthochdruck sinkt und der Diabetes verschwindet oder verbessert sich – und andere Menschen äussern sich nicht mehr negativ über das Übergewicht.
Vortrag für Interessierte
Das neue Angebot zum Thema Adipositas wird am Donnerstag, 16. Februar 2023, im Spital Bülach vorgestellt. Alle interessierten Personen sind eingeladen den Vortrag zu besuchen und die ganzheitlichen Behandlungsmethoden sowie Therapieformen des Spitals Bülach kennenzulernen.
